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Jakob Dietz (1889- 1960) war ein fränkischer Landschaftsmaler.
Er erhielt seinen ersten Unterricht vom Universitätszeichenlehrer in Erlangen, 1904-08 besuchte er die Kunstgewerbeschule Nürnberg und war Schüler von Hermann Bek-Gran.
1909-13 war er als Gebrauchsgraphiker angestellt, 1914 schloss er seine autodidaktische Ausbildung als Maler ab. 1914-20 leistete er Kriegsdienst und kam in franz. Kriegsgefangenschaft.
Nach der Entlassung arbeitete er als freischaffender Künstler und Zeichenlehrer in Erlangen, bis 1924 mit Atelier in der Orangerie.
Seit 1924 war er freischaffend in Nürnberg tätig, zunächst als Graphiker, auch als Reklamezeichner, dann als Maler, wobei er sich besonders der Landschaftsmalerei annahm.
Er machte Reisen nach Spanien und Paris. Seine Druckgraphik trägt experimentellen Charakter, bis 1930 entstanden Holzschnitte und Farbholzschnitte in kleinen Auflagen, später einige Landschaftsradierungen. Auf Nürnberger Ausstellungen seit 1930 war er mit Landschaften, Stillleben, selten mit Portraits vertreten.
Abkehr von dem durch Rudolf Schiestl und Hermann Gradl geprägten Nürnberger Lokalstil,
Hinwendung zur individuellen expressiven Formensprache. Seine meist dunkle Farbgebung hellte sich in der Spätzeit impressionistisch auf.
In den 1930er Jahren zählte er zu den führenden fränkischen Landschaftsmalern, im Dritten Reich war er zeitweise verfemt.
Mitglied der Nürnberger Sezession, 1947 Mitbegründer der Künstlervereinigung „Der Kreis“
Quelle: Nürnberger Künstlerlexikon, S. 266